Bund der Wasserstoffregionen übergibt Wasserstoff-Positionspapier an Bundesverkehrsminister


v.l.n.r.: Landrat Bernd Lütjen, Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, Landrat Dr. Stefan Kerth, Dr. Stefanie Schwarz (DVGW) ©Franz Josef, Berlin
v.l.n.r.: Landrat Bernd Lütjen, Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, Landrat Dr. Stefan Kerth, Dr. Stefanie Schwarz (DVGW) ©Franz Josef, Berlin

Düsseldorf wird Teil des Bundes der Wasserstoffregionen
Der Düsseldorfer Stadtrat hat am Mittwoch, 8. Mai, den Beitritt zum Bund der Wasserstoffregionen (BdWR) beschlossen. Die Vereinigung setzt sich für die regionale Erzeugung und Verteilung von Wasserstoff ein. Zudem möchte der BdWR die notwendige Anpassung der rechtlichen Grundlagen sowie die geeignete finanzielle Unterstützung der Regionen erreichen. Mit seinem Konzept H2Regional über eine spezielle Förderarchitektur für regionale Wasserstoffwirtschaften möchte der BdWR zur Diskussion mit der Bundesregierung anregen. Ein Positionspapier dazu, an dessen Erarbeitung Düsseldorf beteiligt war, wurde am Mittwoch, 15. Mai, in Berlin an den Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing übergeben.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Für die Stadt Düsseldorf hat der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft im Klimaschutz eine hohe Bedeutung und eine starke regionale Komponente. Ziel muss es sein, die ausreichende Versorgung der Region mit Wasserstoff sicherzustellen, um den Bedarf für Industrie und Mobilität abdecken zu können."

Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral ergänzt: "Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft muss auch in den Kommunen gelingen. Es liegt nicht zuletzt an der Bundesregierung, den regionalen Akteuren die Teilnahme daran zu ermöglichen. Dafür müssen die angekündigten Fördermittel für Wasserstoffprojekte in unserer Region endlich bewilligt werden."

Bereits Ende 2020 wurde die Landeshauptstadt Düsseldorf, der Rhein-Kreis-Neuss, die Stadt Duisburg und die Stadt Wuppertal mit den Stadtwerken Düsseldorf, den Wuppertaler Stadtwerken und der Air Liquide als Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper vom Land Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Im Jahr 2023 hat die Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper gemeinsam mit den Wasserstoff-Regionen Essen und Emscher-Lippe als sogenannte HyPerformer-Region Rhein-Ruhr vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr eine Auszeichnung erhalten. Die vom Bund in diesem Rahmen zugesagten und für die Umsetzung der lokalen Projekte, wie den Bau einer Wasserstoff-Elektrolyse durch die Stadtwerke Düsseldorf, dringend benötigten Fördermittel wurden bisher noch nicht ausgezahlt.

Hintergrund
Wasserstoff kann aus erneuerbaren Quellen hergestellt werden und soll beispielsweise in der Stahlerzeugung Koks und Kohle ersetzen oder schwere Nutzfahrzeuge antreiben. Neben Wasserstoff-Importen sind regionale Erzeugungskapazitäten erforderlich, um den Wasserstoffbedarf zu decken.

 

Mehr dazu auf der Webseite der NOW


Der Bund der Wasserstoffregionen (BdWR) ist eine Plattform für die politischen Akteure regionaler Wasserstoffkonzepte. Es kommen (Ober-)Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Landrätinnen und Landräte von über 30 Wasserstoffregionen und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches zusammen, um aus den Erfahrungen regionaler Wasserstoffkonzepte zu lernen und konkrete politische Ableitungen zu treffen. Der Deutsche Landkreistag ist unterstützend mit an Bord.

Die Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper ist, gemeinsam mit Essen und dem Kreis Emscher-Lippe, eine der drei Gewinnerinnen des Wettbewerbs der "HyLand-Regionenförderung" des Bundesverkehrsministeriums. Unter dem Titel "HyPerformer-Region Rhein-Ruhr" möchte sie ihre wegweisenden Projekte für den Markthochlauf der klimafreundlichen Wasserstoffwirtschaft im Bereich Mobilität realisieren. Insgesamt sind Investitionen in Höhe von rund 82 Millionen Euro geplant.

Die Entwicklung der HyPerformer-Region Rhein-Ruhr als Wasserstoffregion sollte im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP2) mit insgesamt 15 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert werden.